Wer bin ich? Mein voller Name ist Lisa von Grebmer zu Wolfsthurn. Ein langer Name, ich weiß. Geboren und aufgewachsen in Südtirol, Italien, habe ich den Großteil meines Lebens hier verbracht (im Herzen totales Landei). Die Welt zu sehen ist mir von meinen Eltern mit in die Wiege gelegt worden, weswegen es keine große Überraschung war, dass es mich immer wieder in die Ferne gezogen hat. Ich war im Süden Englands unterwegs, dann im Nordwesten, später ein Jahr in Deutschland und jetzt bin ich wieder da, wo alles angefangen hat. Ich wusste nie genau, wann ich wieder nach Hause kommen würde, bis ich es einfach gefühlt habe und dann auch gemacht habe und es sich wie das Natürlichste auf der Welt angefühlt hat. Aber die Liste von Orten, die ich besuchen will, wird einfach nicht kürzer. Die absolute Nummer eins ist immer noch Kanada, und das schon seit ich zehn Jahre alt war. Ich hoffe, meine Nummer eins schon bald von der Liste abhaken zu können.

Ich bin davon überzeugt, dass ein Teil meiner Seele am Meer zuhause ist. Die Luft, das Licht, die Wellen – in love!

Ich bin total vernarrt in Hörbücher - bester Soundtrack zum Arbeiten!

 

Einen Topf Gemüsesuppe von Mama kann ich in einem Tag locker verdrücken.

 

Mein Lieblingssport ist Eishockey, obwohl ich nicht mal eislaufen kann.

Ich liebe es zu tanzen – ich war schon als Winzling immer in der ersten Reihe, sobald die Minidisko los ging.

Für mich sind es die Dinge, die man auf Hochzeiten mitbekommt. Die Dinge, die man mitbekommt, ohne die meisten Menschen dort jemals schon getroffen zu haben. Man sieht und fühlt die rohe Emotion von Menschen, man nimmt sie ungefiltert auf. Es ist überhaupt nicht selten, dass ich mehr als nur ein Tränchen für mich verdrücke, wenn die Oma mit Gehstock dem neu angetrauten Mann ihrer Enkelin einen Kuss auf die Wange drückt. Diese Momente bedeuten mir ungeheuer viel und ich sehe es wirklich als Privileg an, so persönliche Erinnerungen von anderen teilzuhaben und sie auch noch festhalten zu dürfen. Mir ist es genau deshalb so wichtig für euch, weil es für mich genauso wichtig ist. Alte Fotoalben hervorkramen, durch Kartone mit Fotos wühlen und einfach erinnern- welch schöne Momente man so wieder erleben kann. Nicht nur Fotos, auch mit alten Filmen, mit Musik, ja sogar mit Parfüms verbinde ich immer noch bestimmte Eindrücke, Erinnerungen und Gefühle. Vergangen ist vergangen, aber zurück zu denken ist für mich jedes Mal wieder ein Abenteuer. Deswegen fällt es mir auch schwer, mich von alten Sachen zu trennen. Nicht von den großen Sachen, sondern eher von den kleinen. Einen Brief von einer Freundin, eine alte Notiz, ein selbstgemachtes Lesezeichen – das ist wirklich schwer für mich. Obwohl ich die Gegenwart voll auslebe, bin ich eben nostalgisch!

Als ich noch klein war, habe ich den Großteil meiner Zeit damit verbracht, mein Leben zu planen. Ich habe mir das Land ausgesucht, in dem ich leben werde. Ich habe mir das Haus gezeichnet, in dem ich wohnen werde. Ich habe mir die Tiere ausgesucht, die bei mir sein würden und zwar mit präziser Genauigkeit (so genau, dass ich einmal für meine zukünftigen 1000 Schafe für meine zukünftige Farm in Australien Namen ausgesucht habe. Genau 1000). Diese Projekte machen mir immer noch Freude, jedoch habe ich aufgehört, mein eigenes Leben zu planen. Meiner Erfahrung nach ist nichts Geplantes wirklich erfüllbar, es kommt immer anders. Das Leben passiert, während man plant. Deshalb habe ich stattdessen angefangen, diese ganzen Ideen und Impulse in Worte zu fassen und habe deshalb immer mindestens ein Schreibprojekt am Laufen. Es gibt einfach zu viele Geschichten zu erzählen! Noch ein Grund, warum ich gerne fotografiere – ein Bild ist wie ein Ausschnitt aus einem Buch, durch das man blättern darf. Deshalb will ich euch genauso festhalten, wie ihr seid. Eure Bilder sollen genau zeigen, wie eure Geschichte weitergeht.